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Jubiläumsanlass 100 Jahre Männerriege Basserdorf

Was lange währt…

1223 Tage, nachdem der Vorschlag für diesen speziellen Anlass in der ersten Kommissionssitzung gefallen war und 574 Tage nach dem ersten vorgesehenen Datum konnte dieses Fest endlich steigen - und dies sogar wie ursprünglich geplant. Nach der Zertifikatskontrolle am Eingang konnten die 66 Personen sich im Foyer und Theater der Kammerspiele Seeb frei und ohne Maske bewegen.

Präsident Karl Tödtli begrüsste neben den MRB-Mitgliedern und ihren Partnerinnen auch einige Gäste, allen voran die Gemeindepräsidentin von Bassersdorf Doris Meier-Kobler mit ihrem Partner, das aktuelle Präsidium des Turnvereins Rahel Bär und Michael Bamert sowie die Präsidentin der Frauenriege Jolanda Pompe mit Partner. Mit einigen Besonderheiten hielt er Rückschau auf die nun 101-jährige Geschichte des Vereins. So bezahlten die Mitglieder 1924 den Beitrag monatlich mit 30 Rappen und vor 58 Jahren war der anwesende Max Christen bereits Oberturner! Im Jahre 1987 nahmen Mitglieder der Männerriege an der Welt-Gymnaestrada in Herning (Dänemark) teil und seit 2000 war die Männerriege an jedem der vier Eidgenössischen Turnfeste aktiv dabei.

Doris Meier-Kobler überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde Bassersdorf. Ihr Geschenk bringt die Männerriege vielleicht dazu, auch noch ein anderes Hobby anzufangen. Es wurden eine grössere Anzahl Bassersdorfer Jass-Karten Sets überreicht.  

Dann war es Zeit, den knurrenden Mägen Rechnung zu tragen. Das überaus vielfältige und reichliche Buffet liess keine Wünsche offen und mit einem Glas Prosecco konnte auf das «Geburtstagskind» angestossen werden.

Nach dem festlichen Brunch wurde die Glocke geläutet, das Zeichen zum Aufbruch in den Theaterraum. Da wurde für uns exklusiv das Stück «Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde» aufgeführt.

Gelegenheit macht Diebe. Samuel Leibowitz, ein etwas verschrobener, jüdischer Taxifahrer schleppt den in Zürich weilenden Papst mit vorgehaltener Pistole nach Hause, um ihn in seine koschere Speisekammer einzusperren. Für seine Familie ist dies nichts Ungewöhnliches, hat sie sich doch an seine skurrilen Einfälle gewöhnt. Dass Samuel einen «Weltfriedenstag» erpressen will, an dem kein Blut fliessen darf, gefällt dem Papst, und eine herzliche Beziehung entsteht zwischen ihm und der jüdischen Familie. Die Welt erhält eine Verschnaufpause…

Dieses doch sehr humorvolle Stück mit einem Walter Andreas Müller in Hochform hat allen Anwesenden immer wieder ein grosses Lachen hervorgezaubert.

Und als wir dann im Freien von der Sonne begrüsst wurden, war die Stimmung perfekt. Nach einer in jeder Beziehung reich erfüllten Feier traten wir die Rückreise nach Bassersdorf an und wahrscheinlich fanden noch viele der Beteiligten am Nachmittag Gelegenheit, bei einem Spaziergang wieder einige der Kalorien abzubauen.        

Es ward endlich gut!

Karl Tödtli + Werner Vogel