Fotos Beat Renner / Martin Teuscher

MRB Schneesport Weekend vom 20.-22. Januar 2023

Neustart in Vella

Nachdem während zwei Jahren wegen Corona das traditionelle Skiwochenende der Männerriege nicht hat stattfinden können, nahmen dieses Jahr vierzehn aktive und aufgestellte Sportler daran teil. Von Jost Mathis hervorragend organisiert, funktionierte alles von A bis Z hervorragend.

Wir starteten pünktlich um 7:57 Uhr in Bassersdorf und erreichten die Destination Vella in der Surselva um 11:00 Uhr. Speziell schön war die Reise dem Rhein entlang mit spektakulären Steilwänden und zerklüfteten Schluchten.  Auf der Rückreise hatten wir Glück. Da drei Züge wegen eines Personenunfalls ausgefallen waren, erreichten wir Bassersdorf trotzdem wie geplant pünktlich um 18:31 Uhr. Der Zug war zwar überfüllt, aber wir hatten ja alle einen Sitzplatz. Der traditionelle Dank an Jost Mathis mit einem dreifachen Turnerklatsch durfte da auf keinen Fall fehlen.

Ein Ski- und Wanderwochenende nach individuellen Wünschen

Die drei Tage konnten individuell gestaltet werden. Die Teilnehmenden waren frei, sich dem Skifahren zu widmen oder zwei- bis vierstündige Wandertouren zu machen. Acht Teilnehmer waren Skifahrer, sechs wanderten.

 Am Sonntag wählten vier Skifahrer eine von zwei vorgeschlagenen Wanderungen, die restlichen Kollegen fuhren Ski.

Allerdings hatten wir Skifahrer Angst vor dickem Nebel, aber weit gefehlt, die Mutigen unter uns fanden kurz darauf wunderbaren Sonnenschein auf der Piste vor. Im Übrigen war das Wetter entgegen der Prognose immer sehr angenehm.

Trotz individuellen Programms traf sich die ganze Männergruppe jeweils im Bergrestaurant und am Sonntag im Hotelrestaurant zum gemeinsamen Mittagessen. Das Hotel war nicht ganz billig, aber es wurde zum Abendessen ausgezeichnet gekocht.

Skifahren auf Kunstschnee

Die Schneeverhältnisse waren nicht optimal, da es fast keinen Schnee hatte. Rund um die Pisten war es braun oder grün. Die recht tiefen Temperaturen zwischen minus vier bis minus zwölf Grad erlaubten es, in dieser Zeit Schnee zu produzieren. In der Nacht wurden Massen von Schnee auf den Pisten verteilt. Es war ein Thema unter uns, dass wir Skifahrer durch den Gebrauch von Schneekanonen mit extrem hohem Wasser- und Energieverbrauch (es waren alle grossen Rückhaltebecken bereits mehr oder weniger leer) zu den Umweltverschmutzern gehören. Trotz allem haben wir den Kunstschnee genossen, doch wie lange diese Möglichkeiten mit wenig Schnee aufrechterhalten werden können, ist eine andere Frage. Auf alle Fälle haben wir das Hotel für das nächste Jahr wieder mit Freude gebucht und hoffen auf viel Schnee vom Himmel.

Die Skifahrer waren recht flott unterwegs, da die ganze Gruppe ein hohes Niveau besass. Jost Mathis führte uns im Skigebiet von Obersaxen in einem zügigen Tempo die Hänge runter. Jost seinerseits betonte aber, dass er gemütlich gefahren sei, so unterschiedlich werden die Tempi wahrgenommen.

André Schläfli

Auf Sommer- und Winterwanderwegen

20230120 skiweekend 076An zwei Tagen war das Ziel die Mittelstation Triel der Sesselbahn, wo wir jeweils die Skifahrer zum Mittagessen trafen. Am Freitag wählten wir den kürzesten Weg entlang des Sommerwanderweges, also weitgehend die mehr oder weniger verschneiten Alpwiesen empor. Für die meisten war damit das Tagespensum bereits erreicht und sie schonten die Knies mit einer Talfahrt auf der Sesselbahn. Der Jüngste der Gruppe erkundete beim Abstieg einen Teil des Winterwanderweges und wurde begleitet von einem Kameraden, der nach Ankunft zuerst das Dorf erkundete und dann den Berg mit der Bahn «bestieg».

So hatten wir für Samstag einen guten Führer. Auf dem flachen Teil Richtung Vattiz erfuhren wir von den Jahreszahlen auf den Wegmarkierungen einiges über die Geschichte des Dorfes, bevor wir dann den etwas weniger steilen Aufstieg nach Triel bei Sonnenschein geniessen konnten. Nach dem gemeinsamen Essen nahmen zwei Wanderfreudige den Abstieg auf der anderen Seite des Winterwanderweges unter die Füsse und zwei andere nutzten das Angebot des Bähnlers, das Ticket vom Vortag ein zweites Mal Für die Talfahrt zu nutzen.

Aber wo blieben die restlich zwei des Fussgänger-Sextetts? Die beiden Senioren nutzten die Nähe zu Vals (knapp 10 km Luftlinie) um dort die berühmte Therme zu erleben. Am Abend berichteten sie, was sie dort - zwischen zweimal 80 Minuten Postautofahrt (!) - für CHF 80.00 p.P. alles geniessen konnten.

Nachdem die beiden Abstiegswanderer von einem Restaurant Il Mulin in Morrisen berichteten, war das «Wander»-Ziel für Sonntag sofort klar. Zusammen mit einzelnen Skifahrern, die sich den Skipass für den Abreisetag sparten, spazierten wir auf leicht verschneiter Strasse in drei Viertelstunden zum Nachbardorf. Nach einem Dorfrundgang öffnete dann auch das Restaurant, dass äusserst geschickt in eine Mühle eingegliedert ist. Zum Apéro wurde uns vom Müller Brot aus selbstgemahlenem Mehl serviert und einiges von dieser Mühle berichtet; unsere Sagi-Mitglieder waren da aufmerksame Zuhörer. Neben dem eigentlich Mahl-Betrieb versorgt das Wasserrad im Sommer auch eine Ladestation für E-Bikes mit der nötigen Elektrizität.

An diesen drei Tagen fanden wir auch einige Hinweise auf weitere Winterwanderwege, welche wir hoffentlich im kommenden Jahr schön gespurt auf einer dicken Schneeschicht erkunden können.

Werner Vogel


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