Fotos Beat Renner / Beat Schwarz
MRB Skitage vom 15.-17. Januar 2024
Zwölf gestandene lebenserfahrene Männer treffen sich um 06:45 am Bahnhof Bassersdorf. Los geht die Reise in Richtung Zürich mit der S7.
Der Reiseleiter Jost Mathis hat von Beginn weg einen klaren Kopf und bringt die Gruppe trotz fehlendem Wasser im SBB-Speisewagen - und somit ohne Kaffee, sicher und mit guter fröhlicher Stimmung ins gelobte Land: Vella/ Lumnezia, Hotel Pellas.
Erwähnen möchte ich, dass Jost die Kondukteurin auf freundliche Art und Weise auf die Problematik vom fehlenden Wasser aufmerksam machte. Und zu meiner Überraschung erreichte, dass jeder aus der Reise-Gruppe einen SBB-Gutschein bekam - was für eine positive Stimmung sorgte!
Da die Reise um eine Stunde vorgeschoben wurde, als ursprünglich geplant, blieb bei Ankunft etwas mehr Zeit, um sich gemütlich bei einem Kaffee im Hotel-Restaurant auf die noch etwas neblige Skipiste vorzubereiten.
Natürlich mussten wir alle technischen Möglichkeiten auskundschaften, um ein Ski-Ticket zu lösen. Remo hatte sein Kauf sogar gedruckt auf Papier. Doch auch das half nichts an der Kasse, um schneller zu einem gültigen Ticket zu gelangen. So musste die Kassierin telefonische Unterstützung beiziehen und nach einer gefühlten viertel Stunde konnten dann alle erfolgreich in das erste Gondelbähnli hoch, in Richtung Triel. Doch schon am nächsten Lift wollte das Drehkreuz den Remo nicht durchlassen... Die neuen technischen Möglichkeiten sind leider manchmal noch nicht ganz so ausgereift... und müssen mit viel Geduld erkundet werden!
Das Mittagessen beim Leo war lecker, auch wenn Beat als einziger ganz alleine an der frischen Luft das durchzogene Wetter vorbeiziehen liess. Alle anderen zogen es vor im Restaurant in wohliger Wärme das Mittagessen zu geniessen. Nach einigen nebligen Zonen mit kurzem Abstecher in tieferen Schnee zeigte sich zwischendurch immer öfter die Sonne und die Bergwelt von ihrer schönsten Seite. Und das Wunder der Schöpfung wurde in ihrer vollen Majestät sichtbar.
Anscheinend hatten auch unsere drei Wanderer ein unerwartetes Abenteuer erlebt. Die Rundwanderung Cumbel stand auf dem Plan. Doch die erste genommene Abzweigung erwies sich als ein Irrweg. Die sogenannte Irrwanderung Morisson führte dann zum geschlossen Restaurant IL Mulin, was die Stimmung dann auch nicht merklich verbesserte! Peters kühler Kopf bewahrte die Wandergruppe vor weiteren Enttäuschungen. Und so ging der Weg zurück und die Stimmung wurde dann zu Hause im Hotel-Restaurant schnell wieder heiter.
Gemeinsam mit der Skifahrer-Gruppe wurde dann ein edles 5-Gang Menu genossen. Am meisten Diskussion löste der Menü-Punkt "Spekulatius" aus. Auf meine Sprache übersetzt würde ich es als "Guetzlibrösmeli" übersetzen... Die Stimmung und die Aussicht auf den Dienstag waren sehr heiter... Und so verzogen sich dann die meisten um 22:30 ins Zimmer... Und auch die Nachtschwärmer waren nicht allzu viel später am Ruhen.
So ging es los am schönsten sonnigen Tag, dem zweiten Tag von diesen drei Schneesport-Tagen. Die meisten waren bereits um 09:30 nach einem ausgiebigen Frühstück auf den Ski unterwegs. Und die Sonne zeigte sich am blauen Himmel und die Berge waren zum Greifen nah. Die Wandergruppe zog los in Richtung Postauto nach Vrin, diesmal mit Erfolg in einer wunderschönen Beiz in Vrin. Zwei Busstationen davor wurde ausgestiegen und der Winterwanderweg gesucht. Dieser verlief rund 50 m oberhalb der Strasse und bereitete den 3 Wandervögeln grosse Mühe, da er nicht präpariert war und lediglich einige Fussspuren aufwies. So kam man nur langsam und mit erheblicher Anstrengung voran. Nach gut 2 ½ Stunden war die Erlösung in Sicht: der kleine Weiler Vrin, das hinterste Dorf im Lugnez, das mit dem Postauto bedient wird. Im kleinen, aber schmucken Dorfbeizli winkte die Belohnung in Form einer Pizza und einem Bierchen. Gerne bestieg man dann das Postauto, das die 3 Wandernieren nach Vella zurückbrachte.
Die Zeit verging im Nu. Der Apero um 16:30 war beim Mister Schweiz aus dem Jahr 2005, Renzo Blumenthal. Er und seine Mutter verwöhnten uns mit leckeren Bündner Spezialitäten. Und nur wenig später wurde das 5 Gang Menü im Hotel serviert. Glücklich, müde und alle gesund mit vollen Bäuchen, legten sich die Schnee-Sportsmänner auf ihre Pritschen.
Der letzte dritte Tag war überraschend sonnig, obschon mehrere Wetterapps anderes vorausgesagt hatten. Die Skifahrer-Gruppe, etwas reduziert, und auch die vergrösserte Wandergruppe durfte bis 13:30 nochmals die majestätische Bergwelt geniessen. Und auch die Rückreise verlief ohne Zwischenfälle. Der Organisator Jost konnte alle, nach der Dankesgeste mittels doppeltem Turner-Klatsch, gesund wieder nach Hause verabschieden.
Und die nächsten Schneesport-Tage vom 20. bis 22. Januar 2025 sind am gleichen Ort bereits reserviert.
Walter Rüedi
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