20170905 bergtour 037
Fotos von Thuri Heim und Gabi Hugentobler


Die von unserem Tourenleiter Reini sehr gut vorbereitete traditionelle Bergtour führte uns in die Kantone Obwalden, Nidwalden und Bern. Da die Wetterprognosen Schnee bis 1900 Meter vorhersagten, hat Reini das Programm kurzfristig den Witterungsverhältnissen angepasst. Er hat die Route vor 2 Tagen nochmals rekognosziert um sicher zu sein, dass der Weg gefahrenfrei ist!

Am Freitag um 07:15 Uhr versammelte sich eine muntere Schar von 15 Männerriegler am Bahnhof Bassersdorf. Leider mussten 2 Turnkameraden aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen. Erfreulich, dass unter der Turnerschar auch 4 Seniorenturner dabei waren.

Die Reise führte uns über Luzern nach Engelberg. Wir konnten die Fahrt mit der Zentralbahn im Erstklasswagen geniessen. Welch eine angenehme Reise! Mit einer Kabinenbahn fuhren wir nach Trübsee (1800m), dem Ausgangspunkt unserer Tour. Nach einem Startkaffee nahmen wir den Aufstieg auf den Jochpass (2207m) in Angriff. Der Weg war im letzten Teil leicht schneebedeckt. Gerne gingen wir an die Wärme im Berghuis Jochpass zum Mittagessen. In der Zwischenzeit war der Pass im Nebel gehüllt bei einer Temperatur wenig über Null Grad. Gut ausgerüstet mit Handschuhen und Mützen führte uns der Abstieg nach der Engstlenalp (1835m). Das Wetter besserte sich zusehends und wir genossen den Kaffee auf der Sonnenterasse.  Wir hatten einen herrlichen Blick in die Berneralpen. Nach einem Aufstieg auf die Tannalp (1974m) hatten wir unser Tagesziel erreicht. Im Berghaus erwartete uns eine angenehme Unterkunft mit gutem Nachtessen. Unser neuer Turnkamerad Albin spendierte uns einen Umtrunk, den wir mit einem Turnerklatsch verdankten.

Nun ging es noch daran den nächsten Tag zu planen. Da wir nur noch eine kurze Marschstrecke nach Melchsee-Frutt vor uns hatten, gab es genügend Zeit für Programmergänzungen. Jo war erst kürzlich in Flüehli-Ranft. Er empfahl uns den Besuch der Gedenkstätten von Bruder Klaus. In diesem Jahr wird der 600ste Geburtstag von Niklaus von der Flüh (1417-1487) gefeiert. Wir nahmen diese Programmänderung gerne an.

Am Samstag, nach einem guten Frühstück und dem obligatorischen Fototermin, ging es weiter Richtung Melchsee-Frutt. Wir sahen das Balmeregghorn (2255m), unser ursprüngliches Ziel, aus der Ferne schneebedeckt. Es war ein guter Entscheid von Reini, die Route zu ändern. Unsere Reise führte uns über Stöckalp nach Melchtal. Auf der Via Jacobi pilgerten wir zur Ranftkapelle und besuchten die Einsiedler-Zelle und das Wohnhaus von Bruder Klaus. Das Mittagessen genossen wir im Garten an der Sonne im Gasthaus Paxmontana. Jo hat für uns kurzfristig eine Führung für den Nachmittag im Geburtshaus von Niklaus von der Flüeh organisiert. Eine Frau in unserm Alter erzählte uns sehr spannend den Lebenslauf mit den positiven und negativen Aspekten. Bekanntlich hatte Niklaus von der Flüeh eine Familie mit 10 Kindern verlassen um sein weiteres Leben als Einsiedler zu fristen. Zum Schluss stellte sich heraus, dass die Führerin eine direkte Nachkommin von Niklaus von der Flüeh ist! Mit einem kräftigen Turnerklatsch verabschiedeten wir uns.

In Bassersdorf angekommen bedankten wir uns bei Reini für die schöne Bergtour und die ausgezeichnete Organisation mit einem doppelten Turnerklatsch. Reini und Jo, nochmals herzlichen Dank, es waren 2 herrliche Tage und das Wetter besser als erwartet.


Wir freuen uns schon heute auf die Bergtour 2018.

Hanspeter Wolf

Hinweis: die unten aufgeführten Fotos können vergrössert werden!